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  Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi®  
     
 

Hintergrund
Der Name PäPKi steht für dagogische Praxis für Kindesentwicklung.
Die Praxis von Dr. Wibke Bein- Wierzbinski befindet sich in Hamburg.
Aufbauend auf schon bestehende Förderkonzepte wie z. B. INPP, Bobath; Vojta; SI, Padovan,… konnte Frau Dr. Wibke Bein- Wierzbinski durch langjähriges Erforschen der frühkindlichen Entwicklung Zusammenhänge zwischen Abweichungen der Bewegungsentwicklung und späteren Lern- und Verhaltensauffälligkeiten darstellen.
Trotz guter Intelligenz sind viele Kinder den schulischen Anforderungen nicht gewachsen. Sie haben Konzentrationsstörungen, können kaum stillsitzen oder sind verträumt, übermäßig anhänglich und unsicher.
Eine der Hauptaufgaben der Kinder im 1. Lebensjahr ist, sich gegen die Schwerkraft aufzurichten.
Bislang hat das Kind seine Zeit im Mutterleib in einem eher Schwerkraftvermindertem Milieu verbracht. Das ändert sich mit der Geburt.
Die Aufrichtung gegen die Schwerkraft beginnt mit dem Kopf bzw. mit der Halswirbelsäule und läuft dann bis ca. zum 7. Lebensmonat entlang der Wirbelsäule nach unten. Erst richtet sich die Halswirbelsäule auf, dann die Brustwirbelsäule und die Lendenwirbelsäule bis hin zu einer Streckung der Hüften.
Diesen Ablauf nennt man neuromotorischer Aufrichtungsprozess.

Diese Bewegungsentwicklung stellt letztendlich eine Streckung und Stabilisierung der Wirbelsäule mit einem ausgeglichenen Muskeltonus dar. Ebenso werden in diesem Prozess die Wirbelsäulenkrümmungen ausgebildet.

Die Reifung des Zentralen Nervensystems läuft nach einem genetischen Wachstumsplan ab.
Neben der Zunahme an Funktionen, die unter anderem am neuromotorischen Aufrichtungsprozess zu beobachten ist, kommt es zu einer gleichzeitigen Abnahme an frühkindlichen Reaktionen (z.B. Palmar- Reaktion, Moro- Reaktion, Galant- Reaktion, Such- und Saug-Reaktionen).

Entwicklungsstörungen zeigen sich also durch nicht altersentsprechende Reaktionen, wie z.B. fortbestehende frühkindliche Reaktionen und/oder
durch die Entstehung von so genannten Ersatzmotorikmustern
.

Erklärung Ersatzmotorikmuster:
Kann das Kind bestimmte Haltungen oder Bewegungen, durch z.B. eine instabile HWS oder ein nicht aufgerichtetes Becken, nicht einnehmen, bleibt die weitere Entwicklung nicht einfach stehen, sondern das Kind sucht sich andere, so genannte Ersatzmotorikmuster um, letztendlich, in die Vertikale, also zum Stand zu gelangen.
Diese Ersatzmotorikmuster sind im neurologischen Sinne keine Reflexe, sondern eher als Daueranspannung der Muskulatur oder als fehlgeleitete Bewegungs- oder Haltungsmuster zu sehen, die immer Ausdruck einer nicht aufgerichteten Wirbelsäule sind.

Bestimmte Lücken oder Defizite im neuromotorischen Aufrichtungsprozess können zu bleibenden frühkindlichen Reaktionen führen.
Somit können schon geringe Abweichungen im neuromotorischen Aufrichtungsprozess zu Problemen in der Gesamtentwicklung der Kinder führen.
Je nachdem in welchem Wirbelsäulenabschnitt das Kind ein Aufrichtungsdefizit aufweist können Verbindungen zu bestimmten frühkindlichen Reaktionen gezogen werden.

In der Langzeitstudie von Dr. Bein-Wierzbinski (2004, Universität Hamburg) konnten, unter anderem Parallelen zwischen der Aufrichtung der Halswirbelsäule und der Augensteuerung nachgewiesen werden.
In den ersten 8-10 Lebenswochen lernt ein Kind in der Bauchlage seinen Kopf anzuheben, zu halten und zu beiden Seiten zu drehen. Ebenso lernt es seine Augen einem Stimulus in einer flüssigen Bewegung folgen zu lassen.
Liegt in dieser Zeit ein Aufrichtungsdefizit der Halswirbelsäule mit einer eingeschränkten Rotationsfähigkeit vor, wie wir es aus der Praxis von Kindern mit Schräglagen kennen, sind viele Kinder später nicht in der Lage ihre Augen in einer flüssigen Bewegung der Zeile folgen zu lassen oder ohne Probleme in die nächste Reihe wechseln zu lassen.
Das Lesen wird dann für diese Kinder sehr mühevoll und anstrengend.

Fazit
Lern- und Verhaltensauffällige Kinder weisen häufig fehlende körperliche Voraussetzungen auf.
In der Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi holt das Kind die verpassten Bewegungen aus der Säuglingszeit mit speziellen Übungen nach und kann somit die fehlende Reifung der Nervenbahnen und entsprechender Hirnareale fördern.

So können sich die Kinder ihrer Intelligenz entsprechend entwickeln und sich durch die deutlich gesteigerte motorische Fähigkeit, verbesserter Sinneswahrnehmung, guter Konzentration und ein starkes Selbstbewusstsein, besser im Leben zurechtfinden.

Mehr Infos
Durch die Studie von Dr. Wibke Bein-Wierzbinski:
„Räumlich- konstruktive Störungen bei Grundschulkindern“, Europäische Hochschulschriften, Verlag: Peter Lang, ISBN 3-631-54477-4 oder unter:

www.paepki.de


 
     
 

Anwendungsbereiche

Säuglinge

  • Entwicklungsverzögerungen
  • Still- oder Trinkschwierigkeiten, (z. B bei fehlendem Mundschluss)
  • Bewegungsarmut
  • Sog. Schreibabys
  • Ablehnung der Bauchlage
  • Schieflagen
  • Überstreckung des Kopfes (sog. Kissenbohrer)
  • Fehlendes Krabbeln

 
  Kindergarten- und Schulkinder
  • Unkoordinierte Bewegungsabläufe
  • Einnässen / Einkoten
  • Störungen der Blickmotorik
  • Ausgeprägte Fallneigung
  • Wahrnehmungsauffälligkeiten
  • Sprachentwicklungsdefizite (z.B. Lispeln verwaschene Sprache)
  • Feinmotorische Schwächen (z.B. verkrampfte Stifthaltung, Ungeschicklichkeit)
  • Unfähigkeit still zu sitzen
  • Fehlendes Gefühl für Gefahren
  • Ängstlichkeit (schreckhaft, isoliert, keine Überraschungen im Tagesablauf
  • Vermeidung von Klettergerüst und Schaukel
  • Gleichgewichtsdefizite
  • Zehenspitzengang
  • Konzentrationsschwächen
  • Teilleistungsschwächen
  • Lese- und Rechtschreibschwächen

 
 

Diagnostik und Therapie

Um herauszufinden ob die Therapie nach PäPKi® auch für ihr Kind die richtige Form der Hilfe ist, wird in einem Gespräch ausführlich die bisherige Entwicklung ihres Kindes erfasst.

Hinzu kommt eine umfangreiche Untersuchung der Fein- und Grobmotorik, der Koordination, des Gleichgewichts, frühkindlicher Reaktionen, sowie die Überprüfung der Hirnnerven (Augenkoordination, Geschmack, Gehör, Geruchssinn,) der Halte- und Stellreaktionen und der Blickmotorik per Videoanalyse.

Danach stelle ich gemeinsam mit Ihnen ein individuelles Übungsprogramm zusammen.
Die Übungen sollen zu Hause täglich gemacht werden und dauern ca. 10-15 Minuten.

Weitere Termine sind je nach Alter des Kindes im Abstand von 6-8 Wochen. Hier überprüfe ich die erlangten Fortschritte und leite sie in weiteren, dem Entwicklungsstand ihres Kindes entsprechenden, Übungen an.

Üblicherweise dauert die Therapie von Vorschul- und Schulkindern bei regelmäßigem häuslichem Training ca. 9 bis 15 Monate.
Diese Zeit braucht das Nervensystem, um durch die Aufrichtung der Wirbelsäule nachzureifen und die neuen Bewegungsmuster zu automatisieren.
Im Säuglings- und Kleinkindalter sind sowohl die Abstände, als auch die Gesamtdauer der Therapie kürzer.

 
     
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